22. Tag: Samstag, der 23. Februar 2013

„Regen“-Wald I

122 Kilometer von Hoi An auf den Ho Chi Minh Pfad zurück nach Kham Duc, 1000 Höhenmeter bei 23 Grad und verschiedenen Regensorten durch dichte Waldgebiete.

Der Aufbruch aus Hoi An etwas zeitiger und bei idealen Radelbedingungen,  es sind 23 Grad und es schein keine Sonnen und ein leichtes Lüftchen treibt uns nach Westen den Bergen entgegen, die langsam am Horizont auftauchen. Und die stecken in recht dunklen Wolken, wie wir von der ferne aus sehen können.

In einen kleinen Dorf wollen wir dann einem ersten kleinen Regenschauer entgehen und fliehen in ein Kaffee, das rech gemütlich aussah. Zwei alte Männer spielen Schach und eine weitere Gruppe zockt ein Kartenspiel. Wir haben uns gerade niedergelassen, das springt die Eisensäge im Nachbarhaus an und dröhnt die Straße zu. Dazu ertönt aus der anderen Richtung schrille Begräbnismusik mit Tröten, Gongs und Pauken. Zwei Häuser weiter findet eine Beerdigung statt. Die Spielt um uns herum scheint das nicht im geringsten zu stören, die sind hier alle total lärmresistent- die Vietnamesen.

Immer noch den Bergen entgegen nieselt es immer einmal wieder, dann werden wir wieder trocken und es nieselt wieder. Langsam werden die Ortschaften weniger und die Reisfelder, später kommen noch Ananasplantagen und ein paar winzige Dörferund dann nur noch Regenwald und dazu passend setzt der regen dann auch etwas heftiger ein. Manchmal denken wir dann, dass wir wieder trocken werden, aber nach 10 Minuten kommt dann der nächste Schauer.

Jede Menge Langnasen sind heute unterwegs, alle mit dem Moped. Beim Mittag trafen wir eine Gruppe und am Nachmittag noch einmal, die sollten aber bei dem regen schlimmer dran sein al wir, denn wir kommen durch die Berge immer noch ordentlich ins Schwitzen und die Berge sind heute erst mal recht stattlich. Der letzte Anstieg zieht sich dann auch fast bis in unseren Zielort.

Die ersten beiden Hotels sind voll und erst im dritten Guesthouse finden wir zwei Zimmer und eine heiße Dusche. Zum Abendessen wieder einmal Reis mit gesprengtem Huhn.  Zumindest haben wir das Gefühl, dass das Huhn explodiert ist, denn das wenige Fleisch ist gut auf die Vielen spitzen Knöchlein und Knochensplitter verteilt.

Abends staffieren wir dann noch die feuchte Wäsche auf den Leinen im Zimmer, aber die Chancen etwas trocken zu bekommen sind recht gering.

 

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