14. Tag: Freitag, der 15. Februar 2013
Müde am Berg, munter im Berg
71 km von Quy Dat nach Phong Nha, 500 hm an einem ersten kräftigen Pass, dann Bootsfahrt in die Phong Nha Höhle, bei Wolken und Sonne bis 29 Grad
Es gibt Morgende, das fällt alles schwer. Yoga ist die erste Quälerei, dann Packen und wieder aufs Rad. Selbst der Kaffee zur obligaten Nudelsuppe hilft nur mäßig. Dabei ist die Landschaft mehr als bemerkenswert, wir sind wieder einmal in einem Karstgebiet, diesmal in einem richtigen Gebirge, die Berge um uns herum gehen bis auf 800 m hoch und da wollen/müssen wir heute drüber.
Doch erst einmal gleiten wir durch eine deutlich weniger besiedelte gegend, am Anfang gibt es noch Reisfelder, dann trockenen Ackerbau und die Felder werden gerade alle zur Aussaat vorbereitet. Ringsum die Karstberge mit dichtem Grün bewachsen, erstmals sind wir an der Grenze zum tropischen Regenwald. Ein Blick auf die dichten Laubgehölze und das undurchdringliche Gestrüpp und sofort stellt sich die Frage, wie die Amerikaner hier einen Krieg hatten gewinnen wollen, die hätten hier vorher mal ‚ne Radtour machen sollen.
Die Straße ist gut asphaltiert und heute fast ohne jegliches Fahrzeuge, das ist natürlich sehr angenehm. Unangenehm ist, dass genau in der Steigung die Sonne rauskommt und wir hotten schwitzend den ersten Pass bis auf knapp 500 Meter Höhe hinauf. Der frische Wind, der uns dann entgegenschlägt ist zwar anfangs angenehm, aber puste uns dann auf der Abfahrt und den letzten 30 Kilometern kräftig entgegen, so erreichen wir unser Ziel nach nur 70km doch recht müde.
Es ist erst 13.30 und so müssen wir die Zeit zuerst nutzen, um mal wieder Wäsche zu waschen, in den letzten Tagen ist ja nix trocken geworden, aber heute helfen Sonne und Wind wenigstens dabei.
Danach geht es aufs Boot und hinein ins Weltkulturerbe. Der Fluss windet sich hier nicht nur durch die imposante Landschaft, sondern hat auch das längste Höhlensystem der Welt geschaffen, bis zu 65 Kilometer verlaufen die Gewässer hier in den Bergen und wir sitzen auf einem kleinen Boot und fahren mitten hinein. Die Höhle ist unglaublich hoch, man könnte hier ein dreistöckiges Haus hinein bauen, ohne oben anzustoßen. Überall hängen mächtige Tropfstein, oft mit mehreren Metern im Durchmesser bis auf den Boden. Diese werden schön angestrahlt und man ist nicht auf das Licht einer Taschenlampe angewiesen. Fast eine Stunde geht es mit dem Boot und dann noch zu Fuß durch die Höhle, dann genehmigen wir uns einen Kaffee und steigen wieder ins Boot und machen uns auf den Weg zurück.
Hier in dem Touristenort ist es kein Problem etwas Vernünftiges zu essen zu bekommen und so gibt es heute nun schon die zweite Reismahlzeit und wir sind mit nur einer Nudelsuppe davon gekommen. Abends quäle ich mich mit dem Internet ab und versuche meinen Blog einzustellen, das dauert ewig und dabei wollte ich zeitig schlafen gehen, denn morgen und übermorgen warten zwei lange und anstrengende Tage auf uns.
Am 16. Februar 2013 um 00:58 Uhr
Deine „TREUEN LESER“ danken es dir ….. obwohl wieder nur „ICH“ das auch ausspreche bzw. niederschreib ………