28. Tag: Samstag, der 22. Oktober 2011
Nach Lanzhou und am Ziel!
81 km von Liujiaxia nach Lanzhou, ein letzter Pass und noch einmal 830 hm bei grauem Wetter ohne Regen und einer verkehrsreichen Einfahrt nach Lanzhou bei 8 bis 16 Grad
unser letzter Tag auf dem Rad auf dieser Tour und mein letzter Tourentag in diesem Jahr! Da wird man schon etwas wehmütig, gerade wenn das Wetter so grau ist. Wir strampeln dann gleich am Morgen den letzten Pass nach oben, noch einmal 800 hm, zu sehen gibt es bei dem Wetter nicht so viel. Nach oben hin wird es wieder recht kühl, aber es gibt kurz vor dem Tunnel ein kleines Dorf und ein kleines Restaurant mit Baotze. Hier plündern wir dann unsere letzten Kaffeevorräte und ziehen uns warm an für die Abfahrt in die Millionenstadt Lanzhou. Gut 25 Kilometer rollt es dann von alleine und dann sind wir unten im trüben Talkessel. In den 90er Jahren war Lanzhou eine der schmutzigsten Städte der Welt, einiges hat duie Regierung dagegen getan, aber bei dem trüben Wetter hat man den eindruck, dass es nicht viel geholfen hat. Das Problem ist, dass die Metropole mit über 3 Millionen Einwohnern in einem Talkessel liegt, deren Eingang aber durch einen berg und der Ausgang durch ein paar Kurven des Gelben Flusses blockiert sind, so dass nur äußerst selten ein Luftzug die Stadt „belüftet“ und sich die Indutrieabgase richtig fest setzen können.
Auch der Verkehr der gesamten Provinz wälzt sich hier durch das Tal und das auf nur zwei oder drei parallelen Straßen, so dass wir gute 30 Kilometer dichten Verkehr haben. Außerdem müssen wir ab und zu auf unseren Fahrer warten, der ist das erste Mal in der Stadt und kennt sich nicht aus und hat noch meher mit Verkehr zu kämpfen als wir.
Endlich nach mehr als zwei Stunden Stadtfahrt sind wir am Hotel.
Leider hat das Hotel in den letzten zwei Jahren stark gelitten und die Zimmer sind nur mäßig und erst mit viel Mühe bekommt man die Klimaanlage zum laufen, das Wasser ist auch nur warm und nicht heiß und aus gutem Grunde wird der Flur über uns renoviert, natürlich mit dem entsprechenden Bau-und Abrisslärm.
Wir suchen uns ein koreanisches Restaurant und feiern hier unseren Abschluss der Reise schon heute, denn unser Fahrer Xiao Pang tritt noch am heutigen Tag die Rückreise an. Die Koreaner sind gerade eine Modeerscheinung in China, dazu gibt es meist ein großes Buffet mit Gemüse und Fleisch, sowie kleinen Snacks und einen Tischgrill. Das Ganze ist ein wenig wie Raclette ohne Käse und ziemlich beliebt, deshalb brummt der Laden auch mächtig. Zum Scghluss ziehen wir dann noch auf ein Foto und einen schnaps in eins unsere Zimmer um und lassen die Reise noch einmal Revue passieren. Wir haben schon jede Menge gesehen, am Anfang waren das der Schlöafende Buddha und das Höhlenkloster matisi, dann ging es erstmals richtig durch die Berge nach Xining, wo wir den längsten Thanka der Welt bestaunt haben und erstmals mit tibetischem Buddhismus in Berührung kamen. Und dann wieder die Berge und diesmal haben wir es bei schönem Wetter auch geschafft, die 4000 Meter zu knacken. Eins der schönsten Komplimente habe ich für meine Bilder bekommen. “ Wenn ich deine Fotos sehe, dann denke ich, dass ich eine ganz andere Reise gemacht habe!“
Xiao Pang hat seine Sache wieder gut gemacht und ich denke, dass ich im nächsten Jahr wieder mit ihm fahren werde.
Am 13. Dezember 2011 um 15:02 Uhr
… um noch eins drauf-zu-geben „BILDER UND TEXT“ sind klasse …….. ! lg