135. Tag: Sonntag, der 28. August 2011

Hinter der Gobi

80 Kilometer von Shangdu nach Jining, 186 Höhenmeter bei drehenden Winden bis 28 Grad, kleine, neue Straße mit vielen winzigen Dörfern und recht viel Landwirtschaft

Heute heißt es erstmals frühstücken, wie der normale Chinese, denn im Hotel gibt es kein Buffet. Auf der anderen Straßenseite dagegen gibt es einige Früstücksläden und dort gibt es dann zu einem Glas warmer Sojamilch gefüllte gedämpfte Teigtaschen und Youtiao, das ist eine Art Pfannkuchenteig der in langen Strängen in Öl ausgebraten wird.

So gestärkt geht es auf die heute erstmals etwas kürzere Strecke. Wir rollen aus dem kleinen modernen Retortenstädtchen noch einmal vorbei an einem riesigen kitschigen Denkmal. Auf einer Art Rolle aus Stahl galoppiert ein Pferd in die Weite des Himmels. Ich frage einen der an der Kreuzung stehenden Chinesen, was das Denkmal bedeuten soll, der zuckt aber mit den Schultern und sagt, dass es gerade zur Stadtfeier gebaut wurde. Die Stadt feiert in den nächsten Tagen ein Stadfest und wurde deshalb auch schon überall mit Lichterketten und roten Laternen geschmückt, schade, das wir das nicht erleben dürfen.

Noch einmal geht es ein wenig durch die Grassteppe, das Land ist heute wieder recht flach, etwas Abwechslung bringen die kleinen Dörfer. Damit haben wir dann wohl die Wüste endgültig hinter uns gebracht, denn es gibt zunehmend mehr und mehr Grüne Flächen und immer mehr Felder. Anfangs sind es nur Getreideflächen, dann kommen Mais und anderes hinzu.


Die kleine Straße, die wir heute gewählt haben ist noch nicht einmal richtig fertig gestellt und deshalb fast verkehrsfrei und das bleibt auch den ganzen tag so. Der Wind dreht und wendet sich und an einigen Stellen quälen wir uns wieder im Pulk vorwärts und etwas später treibt uns ein hauch von hinten voran.

Zwar sind die Temperaturen mit 28 Grad noch recht harmlos, aber die Sonne sticht wegen der höheren Luftfeuchtigkeit doch recht ordentlich. Zu den Pausen suchen wir irgenwo einen schattigen Platz, denn sonst ist es in der Sonne nur schwer auszuhalten.

Am späten nachmittag taucht dann am Horizont der Umriss eine großen Kohlekraftwerkes auf, wir kommen also langsam in die Kohleregion und unserem huetigen Ziel, der Stadt Jining langsam näher.

Die Stadt hat schon eine knappe Million Einwohner und entsprechen rege ist das Leben auf der Straße und auch die Auswahl an restaurant ist größer. Obwohl wuir heute in ein Seafood Restaurant einziehen und im Separee dinieren haut uns der Preis nicht aus den Socken, der Fisch und Tintenfisch sind lecker, das Muschelgericht etwas mager, der Eselsbraten toll und die Gemüsegerichte gut wie immer.

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