132. Tag: Donnerstag, der 25. August 2011
Im Gegenwind durch den Jurassic Park
121 km von Erlian nach Sunidbanner, 173 Höhenmeter und heftiger Gegenwind, vierspurige Autobahn und noch einmal ein Tag in der flachen weiten Gobi, leichter Regen bei recht frische 24 Grad
Eigentlich ist das chinesische Frühstück nicht jedermanns Sache, aber hier im Hotel war es recht ordentlich, etwas ungewohnt, am Morgen eingelegtes Gemüse und gebratene Auberginen zu essen oder dünne Reissuppe zu schlürfen, aber es gibt eine nette kleine Auswahl an Gerichten, so dass jeder etwas finden kann.
Eine kleine Geschichte habe ich gestern noch vergessen, als wir unsere Räder parkten. Die Mangerin hat für uns auf dem großen Parkplatz eine gut mit Monitor überwawachte Ecke herausgesucht, dann rief sie einen Arbeiter mit Farbeimer, der extra für unsere Räder eine Parkfläche markierte, auf der wir dann unsere Räder zusammenschließen konnten. Zum Schluss schleppten drei Hotelmitarbeiter noch eine Absperrkette heran und bauten diese rundherum auf. Alles mit lachenden gesichtern und heller Begeisterung über die 12 verrückten Radler.
China ist immer noch das „Hello“-Land. An der Straße winlken uns die Chinesne zu und jeder dritte Auto fährt langsam und der Beifahrer fällt fasst herau beim gucken und „Hello“ rufen oder macht schnell ein Foto mit dem Handy.
Langsam lassen wir die modernen Hochhäuser hinter uns, vor der Stadt wird der neubau in immensem Tempo weiter voran getrieben. Wo nehmen die Chinesen nur das Wasser her für solche Projekte in der Wüste.
Wasser gibt es am Anfang ein wenig von oben. Es regnet und der Himmel ist Grau, als wir wieder in die Wüste eintauchen. Heute aber nicht mehr asuf einer holprigen Piste, sondern auf einer vierspurigen Autobahn, allerdings mit kräftigem Gegenwind.
Vor der Stadt in der Wüste liegt „Jurassic“ Park. Große Dinosaurier weiden in der Wüste und recken ihre Hälse in die Luft oder strecken sich an den Boden, um die kargen Grasbüschel zu zupfen. Erst sind es nur ein paar wenige, dann werden es immer mehr.
Knapp 100 lebensgroße Skulpturen der verschiedensten Arten „beleben“ hier die Wüste. Den Abschluss bildet eun großes Tor zweier Tiere über die Autobahn, die Köpfe der Tiere treffen sich über dem Mittelstrreifen.
Der Tag heute wird eine üble Plackerei, denn wegen des Windes kommen wir kaum schneller als 15 km/h voran. Rundherum gibt es nicht viel zu sehen, die Landschaft ist mehr als platt und eben und runherum nur Wüste. Mehr kleine Siedlungen gibt es als in der Mongolei und kaum noch Jurten. Die meisten Nomaden hier sind in kleine Häuser umgezogen. und manchmal steht dann eine Lehmhütte in der Prärie und dahinter eine giangtisch Windmühle, die sich gemächlich dreht und ihren Teil zum Stillen des chinesischen Energiehungers beiträgt.
Unterwegs gibt es leider kein einziges Restaurant, aber wir waren gut vorbereitet und junkfooden uns durch den Tag. Wir hatten noch Unmengen an Äpfeln und Bananen, Keksten und kleinen Snacks besorgt, die wir heute in den Pausen nach und nach vernichten, dazwischen geht es dann immer in 15 Kilometer Schritten nach Süden, immer fest in der Gruppe gefügt und im „Belgischen Kreisel“ rotierend dem Wind trotzend.
Erst am Abend, kurz bevor dei Sonne am Horizon versinkt erreichen wir nach 120 Kilometern Sun Ni Ban Er, wieder ein modernes Städtchen, etwas kleiner als Erlian, aber alles neu und in den letzten 5 Jahren aus dem Boden gestampft. Müde sind wir und ziehen gleich los in ein Restaurant am Ende der Hauptstraße. Endlich können wir unseren Enegiebedarf mit vernünftigen Gerichten decken und es geht wieder kreuz und quer durch die chinesische Küche. Noch müder traben wir dann ins Hotel zurück und auch ich will nur noch duschen und ab ins Bett.