17. Tag: Sonntag, der 13.Februar 2011

Wolkenpass in Wolken

132 km von Hue auf der A1 bis Danang und auf Strandpromenade weiter bis nach Hoi An, 770 hm über den Wolkenpass, zwischen 18 und 26 Grad, dichter Nebel und Wolken

Wieder ein hervorragendes Frühstück im gleichen Lokal wie gestern und da wir vorbestellt haben, kommen wir auch 8. 30 Uhr los und wühlen uns aus der Stadt, doch der Verkehr wird und wird nicht dünner, wir sind ja heute auch auf der A1. Es gibt nur eine kleine Straße, wahrscheinlich sogar sehr nett am Meer, aber dazu hätten wir einen großen Bogen schlagen müssen. Also heißt es heute, Emotionen runter fahren, Gehirn und Hörvermögen abschalten und durch. Für solche Zwecke packe ich dann auch schon mal meinen kleinen MP 3 Payer aus und höre irgendwas, war richtig rappelt, beispielsweise ACDC, Boney M. ist auch eine Alternative. Bis Mittag sind wir in Lang Co, hier gibt es einen schönen Strand, aber die Hotels liegen alle an der Hauptstraße und so wirkt der ort eher depressiv, zumal es ziemlich bewölkt ist und manchmal etwas nach Regen aussieht. Zu gucken gab es am Vormittag nicht zu viel, hauptsächlich waren wir damit beschäftigt, im Verkehrsgewimmel zwischen Mopeds, Bussen, schweren LKW und noch mehr Mopeds zu überleben.

Hinter Lang Co geht es dann fast verkehrsfrei zu, denn die Busse, LKW und Autos fahren nicht über den Wolkenpass, der nun vor uns liegt. Hinter dem Berg, der seinem Namen alle Ehre macht liegt dann Südvietnam. Nach den ersten hundert Höhenmetern tauchen wir in dichten Nebel ein und am Ende herrschen kaum noch 50 Meter Sichtweite. kurve um Kurve und Serpentine geht es nach oben, nach 470 Höhenmetern tauchen dann ein paar Buden aus dem Nebel und die Händler schreien sich den Hals raus: „Here Mister, hot Coffee, cool Beer!“ Heino und Joe kommen gleich hinter mir an und die anderen drei folgen zehn Minuten später, wir sind also alle schon recht gut trainiert, für die richtigen Berge, die uns in drei tagen erwarten. Wir trinken einen Kaffee und werfen uns in die Regenklamotten, beim Aufstieg im Nebel sind wir all recht feucht geworden und hier oben ist es auch recht frisch.

Das ändert sich aber schon einen Kilometer weiter, die Nebel reißen auf und wir haben einen schönen Blick über die Bucht vor Danang. nach einer rauschenden Abfahrt sind wir 20 Minuten später wieder auf Meereshöhe und rollen dann in Danang ein. Eigentlich hatte ich geplant, hier im Ort in einem der Strandhotels zu bleiben, aber um noch etwas in der Stadt zu sehen und zu erleben, ist es zu spät und bis Hoi An sind es nur 35 Kilometer, also beschließen wir die kräftige Portion Rückenwind zu nutzen und weiter zu rollen. Ohne Kraft auf die Pedale zu bringen rollen die Räder mit 30 km/h vor sich hin, die Straße ist groß. brei und wenig befahren, so könnte es die 99o Kilometer bis Saigon weiter gehen!

Es wird dann auch ein Easy-Ride, immer am Meer entlang, vorbei an dutzenden Hotelburgen, große Anlagen für mehrere tausend Gäste entstehen und werden gerade aus dem Sand gestampft, man plant gigantisches hier. Genau mit Sonnenuntergang erreichen wir den kleinen Ort Hoi An. Da es eine Touristenhochburg ist, gibt es ebenso viele Langnasen wie Vietnamesen in dem Ort, Hauptattraktionen sind die gut erhaltene Altstadt dieses alten, wichtigen Handelsstädtchens und die Tempelanlage von My Son. Heute und morgen haben wir also Ruhetag und Backpackerprogramm vor uns und am Abend nur noch das Essen. Leider müssen wir uns auf zwei Hotels verteilen, aber das klappt ohne Probleme. Wie schon in Hue bekommt man ein sauberes Zimmer, angenehme Betten und der Service ist guter Standard, die angenehmen Seiten des Massentourismus.

Das Abendessen ist mehr als lecker, Fisch in Bananenblättern, lecker Frühlingsrollen und frittierte Auberginen machen ein rundes Mahl aus und die wieder einmal 130 Kilometer sorgen für einen ruhigen Nachtschlaf nach einer langen und ausgiebigen Duschorgie und einem schönen Chat mit meiner Freundin.

Eine Reaktion zu “17. Tag: Sonntag, der 13.Februar 2011”

  1. yeuem

    An Bằng (xã Vinh An, huyện Phú Vang, tỉnh Thừa Thiên – Huế)
    hast Du das Geisterdorf verpasst, vielleicht notieren, next tour
    http://vietnamnet.vn/vn/xa-hoi/19443/sung-sot-o-nghia-dia-xa-hoa-nhat-vn.html
    http://wikimapia.org/#lat=16.424045&lon=107.8291583&z=16&l=5&m=b

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