19. Tag: 31.12. 2053 !!!
Elefantencamp und Zeltlager
Noch eine Bootsfahrt auf dem Kok-Fluss, Elefantencamp und dann noch gemütliche 20 km auf dem rad nach Thaton, angenehme 28 bis 30 Grad und Sonne
Man sollte jeden Tag etwas lernen und wenn es nur ein Kleinigkeit ist. Heute habe ich gelernt, dass man das Alter eines Elefanten, anhand seiner Exkremente (Scheiße!) unterscheiden kann. Junge Elefanten verfügen über ein intaktes Verdaungssystem und scheiden deshalb feinpürierte dicke Häufchen aus, während bei älteren Elefanten anhand einer Stukturanalyse sich noch nachvollziehen lässt, was der Elefant heute (oder gestern) zu futtern bekommen hat. Interessant nicht?
Wieder ein Bootsfahrt heute, ich werde noch seekrank auf dieser Radtour, aber die alternative Straße ist wirklich kein Vergnügen, schmal, verkehrsreich und heftige, lange Anstiege, das habe ich mir letztes Jahr angesehen.
Dafür ist der Kok-Fluss dann doch eine Alternative. Das Langboot rauscht mit ordentlicher Geschwindigkeit durch die Stromschnellen, der Fluss ist manchmal recht schmal und reißend und die Landschaft toll. Eigentlich sieht man nur ein paar Hütten und ansonsten viel Grün, Berge fast aller Strukturen und ab und zu ein weiteres Boot mit In- oder ausländischen Touristen.
Auf halbem Wege liegt ein touristisches Karen- Dorf und ein Elefantencamp. Bis auf Gisela und mich wollen alle einen Ritt machen. Dafür lernen wir dann eben das Alter der Elefanten die heute schon hier ihre Runden gedreht haben anhand der großflächig verteilten Exkremente zu schätzen und entdecken nebenan noch einen kleinen Babyelefanten (dieser kackt durchfallähnlich, da er ja bisher nur Milch bekommt).
Gegen 14 Uhr erreichen wir ein kleines Dorf, dass hauptsächlich von Chinesen bewohnt wird, die Sprache ist etwas eigentümlich, aber durchaus verständlich. Sie sind während der Revolution hierher geflohen, zusammen mit Chian Kai Shek, aber der hat sich sein Flugticket nach „Taiwan“ ausstellen lassen, während die Leute, die hier gestrandet sind „Thailand“ als Zielort eingeschrieben haben. Vielleicht sogar die bessere Alternative, zumal hier in den bergen rundherum auch ein trinkbarer Woolong Tee angebaut werden soll.
Nur 20 km sind heute auf dem Rad zurück zu legen, wir stoppen noch einmal in einer Orangenplantage für ein paar Fotos und ein Glas frisch gepressten Saftes. Ich habe wieder einmal das kleine Schaf meines Sohnes ausgepackt und Peter bekommt heute einige schöne Bilder mit seinem Schäfchen.
Unsere heutige Übernachtung sind wieder Bungalows. in der Mitte gibt es eine große Wiese, die heute aber eher einem Zeltlager ähnelt. So ca. 150 Thais sind angereist und planen hier eine Silvesterparty. Das könnt wohl ganz lustig und fröhlich werden und mit genau solchen Gedanken melde ich mich für dieses Jahr ab, oder noch nicht ganz.
Das Jahr war eigentlich ein recht tolles, am Anfang stand eine neue Radtour, die „Teestraße“, die mir sehr gefallen hat, dann war es einfach nur verdammt kalt in Berlin und wegen der Aschwolke ging es dann nicht über Beijing, sondern direkt nach Hanoi. Dort hatte ich dann meine nette Klasse, die ich sechs Monate unterrichtet habe. Meine Schüler und die meisten Leute waren sehr angenehm, vor allem die drei Monate mit Peter hier waren eine tolle Erfahrung für mich und für ihn. Nur Nudelsuppen mag ich nicht mehr so gerne essen wie früher. Als Nebenprodukt ist der „Ho Chi Minh Pfad“ entstanden, den ich im Februar mit 5 Leuten fahre und verliebt habe ich mich auch noch unsterblich. Die anschließende Tour nach Burma war wie immer traumhaft und über die laufende Tour kann ich mich auch nicht beklagen. Während die einen Schnee schippen, pflege ich hier meinen dunklen Teint und die „Tefa“- Streifen auf meinen Füßen.
Bleibt nur noch der Ausblick auf 2554, richtig das Jaghr oben war kein Tippfehler, hier wird nach dem buddhistischen Kalender gerechnet und der zählt seit dem Hinübergleiten des Buddha ins Nirvana und das war ein bisschen vor unserem Kalender.
Wie schon erwähnt im Februar geht es wieder nach Vietnam auf den „Ho Chi Minh Pfad“ und danach ab 16. April startet unsere „Transeurasien“ Tour. Die Durchführung ist so gut wie gesichert, ein paar Teilnehmer mehr können nicht schaden, wird schließlich wirklich eine außergewöhnliche Tour. Danach will ich noch einmal nach Tibet in die zweite Auflage meiner „Berge, Tempel ,Tankhas“ Tour und dann mache ich bis zum Jahresende Pause und dann steht ja schon wieder die Olympiatour „Hongkong-London 2012 (2555)“ an.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und viel Spaß, Gesundheit, Erfolg, Geld und all den anderen Krempel, dem man zum glücklich sein zu brauchen glaubt. Also dann: Bis nächstes Jahr, Prosit! Euer Tomtomtofu