10. Tag: Mittwoch, der 22. Dezember 2010
Langer Tag durch den Dschungel
100 km von Oudomxai nach Muang Khua, 840 Höhenmeter, wolkig bis sonnig bei 24 Grad
In der Nacht hat es geregnet und am Morgen sieht das Wetter auch noch recht unentschieden aus. Wir brechen recht zeitig auf, denn wir haben einen langen tag vor uns und zuerst geht es dreimal den Berg recht kräftig hinauf. Anfangs reiht sich noch Ort an Ort, aber dann gibt es rundherum nur noch dichten Wald. Etwas später fahren wir dann noch einmal durch ein fruchtbares Tal mit vielen abgeernteten Reisfeldern, aber dann wird es wieder wilder.
Obwohl die Route eigentlich immer am Fluss entlang führt, ist es recht anstrengend, denn es geht unablässig kleinere und mittlere Hügel hinauf und wieder hinunter. Wir haben Glück und das Wetter hält sich, mal kommt die Sonne durch und dann sieht es fast wieder einmal nach Regen aus. nach 70 km erreichen wir den einzigen Ort, in dem es ein kleines Restaurant gibt, das Angebot ist nicht üppig, aber zum Klebereis gibt es ein paar scharfe Pasten, gewürzten Seetang aus dem Fluss, Rindfleischstreifen, gegrillte Fische und gegrillte Eichhörnchen. Leider will keiner außer mir probieren und so verschiebe ich das dann auf die nächste Tour.
Weiter geht es dann noch einmal 40 km mit ebenfalls vielen Hügeln, aber durch das kühle Wetter ist der Tag nicht so anstrengend wie sonst. Landschaftlich ist die Strecke am kleinen Fluss entlang und durch den dichten Wald sehr schön und eine der schönsten Streckenabschnitte überhaupt. Gegen 16.30 Uhr erreichen wir dann Muang Khua, ein winziges Städtchen am Nam Ou Fluss, eine Fähre verbindet den Ort mit der Straße, die auf der anderen Seiten in die Berge ins nahe Vietnam verschwindet. Die Straße ist eine üble Piste und es gibt keine Ortschaften, aber es wird gebaut und in ein paar Jahren gibt es dann eine asphaltierte Trasse.
Abends sind wir dann in einem der beiden Lokale im Ort nicht die einzigen Gäste. Ein gutes Dutzend Touristen kommen hier täglich durch und alle wollen, so wie wir morgen auf dem Fluss mit dem Boot weiter fahren. Doch zuvor gönnen wir uns eine ruhige Nacht im chinesischen Guesthouse gleich neben dem Markt.