9. Tag: Dienstag, der 21.12.2010
Hügelei nach Oudomxai
43 km von Na Mawn nach Oudomxai, 743 bergige Höhenmeter bei sehr schönem Wetter bis 25 Grad
Das beste Frühstück, das man in Laos bekommen kann ist eine Reissuppe. Die ist nicht wie die chinesische dünn und geschmacklos, sondern mit Hühnerfleisch und Brühe, dazu kommen (dänische) Röstzwiebeln, Limettensaft, ein wenig Zucker, Kräuter und Chili, einfach lecker und sehr sättigend.
So gestärkt geht es dann in die nordlaotische Bergwelt. Die Straße windet sich durch fast unberührte Natur und nur selten gibt es ein kleines Dorf. Auch hier ist alles wieder sehr einfach und ärmlich, aber die Menschen machen keinen unglücklichen Eindruck. Und obwohl hier jede menge Radler durchkommen rufen die Kinder nur ein fröhliches „Sabaidee“ oder „Bye Bye“ und keines der kleinen Wichte kommt auf die Idee zu betteln oder „Money“ oder „Pen“ zu rufen, vielleicht, weil hier wirklich nur Individualtouristen und keine Pauschalbusse durchblasen. Nachdem wir uns auf 1100 hm hochgeschraubt haben kommt dann auch die Sonne hinter dem Nebel vor und wir haben grandiose Fernsichten. Auch hier wieder viele Wälder und Brand gerodete Berge und nur sehr wenige Siedlungen.
Der heutige tag ist eindeutig der schönste Fahrtag, auch wenn die letzten 15 km bis Oudomxai nicht mehr asphaltiert sind und wir noch einmal ordentlich zugestaubt werden. Schon gegen 14 Uhr haben wir unser Ziel erreicht und essen ein spätes Mittag. bevor es zum Bummel in den Ort geht ist aber noch Wäschetag angesagt, die verstaubten Klamotten der letzten beiden Tage bedürfen einer gründlichen Reinigung und nach der „Elefantendusche“ gestern wäre eine warme Dusche auch schön gewesen, aber der Strom ist ausgefallen und somit auch der Durchlauferhitzer. Erst nachdem ich mit dem rasieren fertig bin, kommt der Strom wieder.
Ich nutze den späten Nachmittag zu einem Friseubesuch, ich war in den letzten Wochen doch schon wieder recht zugewachsen und danach wartet ein haufen Arbeit am Computer auf mich.
Das Abendessen fällt dann etwas zu reichlich aus und wir schwanken mit dicken Bäuchen zurück in Guesthouse, morgen können wirs gebrauchen, es wartet eine lange und schwere Etappe auf uns.