23. Tag: Montag, der 6. Dezember 2010
Zu den Ein-Bein-Ruderern
55 km von Kalaw zum Inlay-See, blendendes Wetter bei 28 Grad, 500 hm
Heute starten wir erst einmal zum Markt in Kalaw, wie überall in der Region gibt es rotierende Markttage, meistens wechseln sich fünf Orte ab und eine vernünftige Prognose für Touristen ist kaum zu erstellen. Aber das schöne an den Märkten ist eben auch, dass sie nicht touristisch sind und nur lokale Produkte für Lokals anbieten. Man schlendert hier also durch heimisches Obst und Gemüse und kann auch wunderbar die verschiedenen Minoritäten begutachten, die sich mit ihren auffälligen Haartrachten deutlich von den Burmesen unterscheiden. Im Gegensatz zu diesen sind sie sehr scheu und lassen sich nicht gern fotografieren.
Burma ist ein wunderbares Land für Fotografen, man darf hier mit einer angemessenen Eitelkeit vor allem der Frauen rechnen. Wenn ich per Hand Fuß klar gemacht habe, dass ich die Tanaka Bemalung wunderschön finde, bekomme ich dazu auch noch ein herzliches Lächeln. Und die Frauen hier in Burma sind ja auch wirklich sehr schön, nicht nur von Aussehen, sonder auch vom Wesen, von ihrer warmen Neugier. Wenn man als Ausländer hier den Markt entlang schlendert, wird man natürlich auch bestaunt, aber die Blicke gehen sofort ins Gesicht und es wird ein tiefer Augenkontakt hergestellt, als ob sie in direkt in die Seele blicken wollen, um herauszufinden, was man für ein Mensch ist. Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt und blicke inzwischen ebenso tiefgründig zurück, was dann meistens in einem breiten freundlichen Grinsen beider Seiten endet.
Bis zum Inlay See sind es gute 50 km, die Straße wechselt von mies bis recht ordentlich, obwohl es gut bergab geht, gibt es noch einige kräftige Hügel zu klettern. Die Landschaft aber entschädigt dafür. Interessant ist hier die Eisenbahnlinie, die sich mitunter in wunderlichen Schleifen durch die Landschaft schlängelt und ein gute Vorlage für jeden Modellbauer geben könnte.
noch nicht fertig!