26. Tag in Hanoi
Restaurant-Test
Peter und ich probieren so einige Imbisse in der Umgebung. Peter findet es gut, auf diesen kleinen Höchkerchen zu sitzen und zu essen, das es unter dem Tisch natürlich „wie Sau“ aussieht stört ihn nicht und mich habe mich in den letzten Jahren auch daran gewöhnt.
Teure restaurants gibt es hier in der Umgebung des Ho Chi Minh Museums auch, aber da mag ich nicht reingehen, da es dort kaum Gäste gibt und dann fangen die Hygieneprobleme an.
Wenn ich da unseren chinesischen Lieblingsgrill sehe, sieht es da schon ganz anders aus. Abends wird der Laden für Fahrradhelme zum Grill umfunktioniert und dutzende kleiner Plastetische auf die Straße gestellt und dann rollt der Dong. Der Laden ist mehr als gut besucht und gilt unter den Vietnamesen als Insidertip, da kann man also mehr als darauf bauen, dass das Seafood auch frisch ist, wenn man gegen 18 oder 19 Uhr überhaupt einen Sitzplatz bekommt.
Außerdem kann ich mich bisher imnmer ganz gut auf meine Nase verlassen, vor allem auf dem Markt merke ich sofort, welche Stände nicht die beste Qualität liefern.
In unserer Straße haben wir dann gleich gegenüber der Gasse 79 noch einen Laden mit kalten Nudeln und Tofu und auch hier wurde mir bestätigt, gute Wahl, die ganze Woche kommen die Verkäufer und Arbeiter vom Land hierher, bei denen ist das die Nr. 1, immer frisch und vor allem die Shrimpssauce sei spitze! Ist sie auch, aber die kann ich Peter nicht anbieten, denn die muss stinken, kein Wunder bei fermentierter Krabbensauce. Peter hält sich dann immer an die Sojasoße und das tut es auch als Dipp.
Dann haben wir jetzt noch einen Nudelladen entdeckt, der ist sogar recht teuer, und gilt nach den Läden der Altstadt als die Adresse, auch hier ist es immer voll und erst am Abend kann man hier einen Platz bekommen, gestern hatten wir hier eine hervorragende Pho-Nudelsuppe mit Rind und Wasserspinat.
Um die Ecke dann ist der „Bia Hoi“, also die Bierkneipe, als ich dort gegen 20 Uhr auftauchte, war auch schon alles alle, keine Pommes mehr, kein Fassbier (aus einem großen Alukanister), nur noch Flaschenbier, also auch hier nix zu befürchten.
Lediglich vor dem Eis, das man überall in die Getränke bekommt habe ich ein wenig Angst und das auch im Goethe Restaurant, aber blubberwarmes Cola ist zu schlimm und da hilft es also nur ein wenig Vertrauen zu haben!
Gestern habe ich dann auch noch ein schönes vietnamesisches Sprichwort zu den Asiaten gehört:
„Die Japaner sagen viel, machen aber dann auch so wie gesagt, die Chinesen sagen nix und machen viel, die Vietnamesen reden viel, machen dann aber etwas ganz anderes.“