9. Tag in Hanoi
Heute erobern wir unsere Umgebung. In unserer kleinen gasse gibt es ein winziges Reisebüro, dann gibt es noch zwei Friseure und einen Elektromechaniker. In diesen Häusern dient dann die untere Etage als Geschäftsraum und geschlafen wird oben. In die anderen Wohnungen kann man dann auch schön hinein sehen. Unten befindet sich das Wohnzimmer oder besser der Gemeinschaftsraum. Hier spielt sich dann das ganze Leben ab und am Abend werden Schüsseln auf den Boden gestellt und dort wird gegessen. In den Wohnungen ist es recht sauber, an der Tür werden grundsätzlich die Schuhe gewechselt und auch wir kaufen uns heute Badelatschen und führen diese regelung ein. Oben in den Etagen befindet sich dann ein Schlafzimmer für die Familie, die Großeltern nächtigen meist in dem Gemeinschaftsraum, indem einfach abends Schlafmatten ausgerollt werden.
An der Hauptstraße vorne gibt es Laden an Laden. Zuerst kommen einige Läden mit Klamotten, dann Elektowaren, dann ein kleiner Supermarkt. Hier gibt es Joghurt, Dauerwurst und kaltes Bier, sowie den berühmten „La vache qui rit“ Käse. Dieses Produkt markiert bis heute noch sehr genau die französischen Kolonialgebiete. Natürlich gibt es noch mindestens drei Läden mit Handys, die Vietnamesen sind ebenso verrückte Mobiltelfonierer wie die Chinesen. An der nächsten Kreuzung gibt es eine kleine Marktstraße. Auf der Ecke gibt es zwei Stände mit Baguettes und dahinter kommen ein paar Gemischtwarenhändler. Dann folgen Fleisch und Gemüse. Ein kleiner Tisch und ein Höckerchen machen hier einen Stand aus. Das Fleisch sieht frisch aus und die Auswahl an gemüse ist riesig, ich denke, ich werde doch ab und zu unsere kleine Küche benutzen und kochen. Auch einen Stand mit Hundefleisch gibt es und dann folgen Reihen von Obsthändlern. Wir kaufen auch ein wenig ein, Peti möchte Ananas und wir rüsten uns mit Tellern, Tassen und ein wenig Besteck aus.
Am Nachmittag schwingen wir uns beide aufs Rad und suchen einen radladen auf. hier montieren wir eine Sitzbank für Peter auf dem Gepäckträger und schon ist unser Familienfahzeug komplett.
Am Abend sind wir eingeladen bei Huongs Famile. Es wird gut gegessen mit Nudeln und Frühlingsrollen, dazu gibt es Salat aus grünen Mangos. Peter hat sofort das Herz der Familie erobert und Peter gefällt es hier auch. Am nächsten Wochenende soll Peter dann auch auf den Nachmittag herkommen.
Wieder ist es spät geworden und morgen beginnt dann der richtige Alltag. Peter muss in die Kita und ich habe meinen ersten Arbeitstag.