8. Tag in Hanoi
Erste Schritte
Gleich am Morgen werden Tische und Stühle angeliefert und so können wir nun auch sitzen in unsem kleinen zu Hause. Die Nacht war erfrischend. Bis genau 22 Uhr plärrte zwei Häuser weiter noch die Karaoke-Maschine mit traurig schaurigen Liebesliedern, danach war es totenstill in der kleinen Gasse. Allerdings beginnt dann langsam so gegen 6.30 Uhr das Leben wieder, die ersten Mopeds brummen durch die Gasse und irgenwo geht immer ein lautes Radio, aber das macht etwas mehr als 8 Stunden Ruhe und das muss reichen.
Gleich hinter dem Ho-Chi-Minh Museum wohnen wir. Dort beginnt ein Gewirr von kleinen, engen Straßen und Gassen. Vorne in der Hauptstraße, die auch nicht die Ausmaße einer Allee hat, rollt die Mopedlawine. Auf dem Bürgersteig kann man nur schwer laufen, denn der ist zum Parkplatz umfunktioniert. Peter gefällt es, und er hat Spaß auf dem kleinen Sims vor den Häusern um die Fahrzeuge herum zu lavieren. Aller drei oder vier Häuser gibt es dann eine schmale Gasse, sie sind nach der Hausnummer an der Straße benannt und in der Gasse wird weiter numeriert. Wir wohnen jetzt also im Stadtteil Ba Dinh, in der Doi Can Straße, Gasse Nummer 79, Haus Nummer 45 B. Die Gassen sind kaum zwei Meter breit und manchmal noch schmaler und man kommt gerade so mit dem Moped hindurch.
Beim Saubermachen erkenne ich ein weiteres Problem,m wohin mit dem Müll, von gestern habe ich schon zwei Säcke und heute kommen noch einmal zwei dazu und die stapeln sich in dem schmalen Gang hinter dem Tor. Eine schweres Eisentor sichert unser kleines Häuschen, das wird zurück gerollt und dann kommt ein schmaler Gang. Eine ebenso kleine Treppe führt nach oben zur Terrasse. Hinten am gang dann die nächste Sicherheitsschleuse, ein weiteres großes Schloss sichert unsere beiden Wohnräume.
Im Vergleich zu den Vietnamesen in der gasse wohnen wir luxuriös, den hier teilt sich immer eine ganze Famile ähnlich große Räume und Familie heißt, das hier auch immer noch ein Satz Großeltern mitwohnt.
Am Nachmittag machen wir einen weiteren Besuch. Etwas außerhalb wohnt der chef der Reiseagentur, mit der China by Bike zusammen arbeitet. Und hier stehen noch Fahrräder von uns und eins davon kann ich hier nutzen. Die Frau des hauses Anh, die sehr gut Deutsch spricht fährt Peter dann mit dem Moped zurück und ich radle erstmals durch den wüsten verkehr und es geht besser als gedacht. Nun ist endlich die Zeit, der doch relativ teueren Fahrerei mit dem „che om“ vorbei und wir sind flexibler. Ein großer Schritt nach vorn.