5. Tag in Hanoi
Wieder werden wir zur Kita gefahren, aber Peter will heute absolut nicht rein und damit habe ich dann ein großes Problem, aber Huong ist ein echter Schatz und hat eine Idee für eine weitere Kita. Doch vorher gehen wir erst einmal mit Peter frühstücken.
In Hanoi gibt es ein gutes Dutzend internationaler Kitas, aber die haben katastrophale Öffnungszeiten und machen erst ab 9 Uhr auf und schließen um 16 Uhr schon wieder, und damit weder für einen Vormittags- oder einen Nachmittagskurs geeignet. Außerdem sind sie maßlos überteuert, hier kostet ein Monat 600 Dollar, was die Diplomatenfamilien natürlich ohne Problem zahlen können, aber nicht ich.
Die „Surise Kids“ ist etwas größer als das „Queensland“. Ein paar gemischte Kinder gibt es hier auch und es wird fast nur Englisch geredet. Es ist eine Montesuri Kita und es gibt zahlloses Spielzeug. Peter tut sich heute jedoch schwer und ich vereinbare mit ihm, dass wir die Kita nach dem Mittagsschlaf 2 Stunden probieren.
Während Peter dann im Hotel ein wenig schläft, bereite ich ein paar Stunden Unterricht für die nächste Woche vor und dann geht es wieder in die Kita. Das Ergebnis mit Peti ist nicht halbwegs zufrieden stellend, er hängt die ganze Zeit an meinem Hosenzipfel und taut nur sehr schwer auf. Deshalb spreche ich mit Huong ab, dass sie ihn in der ganzen nächsten Woche hierher begleiten wird und bei ihm bleibt, denn ich habe am Vormittag Unterricht und für Peter gibt es keine weitere Alternative, zumal die Kita sehr gut ist.
Am Nachmittag treffen wir uns dann mit einer weiteren Freundin von mir, Chung, einer IT-Expertin und haben einen netten Spaziergang und ein angnehmes Abendessen. Am Kiem-See wird für den nächsten Abend aufgerüstet. Am Freitag und am Montag sind Feiertag, am Montag wird der 1. Mai nachgeholt, da dieser auf ein Wochenende fällt und am 29.4. hat der letzte amerikanische Hubschrauber Vietnam verlassen, deshalb wird es am Abend ein riesiges Feuerwerk geben. Am See sind große Teile gesperrt und eine Art Flakbatterien für das Spektakel am Ufer montiert, da werden Peter und ich wohl morgen hingehen und staunen. Obgleich wir vietnamesische Begleitung haben, bekommen wir keinerlei Nachlass beim Schuhkauf für Peter, der Händler ist knüppelhart, aber Peter bekommt ein Paar neue Sandalen.
Gegen 22 Uhr wird es in unserer Straße etwas ruhiger, Peter darf noch ein paar Minuten spielen, wir sind heute herumgelaufen und morgen darf er dann endlich wieder ausschlafen.
Am 3. Mai 2010 um 20:02 Uhr
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