Endlich da!
Flug von Bangkok nach Hanoi, Hotelsuche und Spaziergang
Zehn Stunden Horrorflug mit Air Berlin liegen hinter uns, Peter und ich, wir konnten kein Auge zumachen, zu enge Reihen, zu warm, zu stickig. Die Versorgung mit Getränken ist lausig, zuweilen hatte man den Eindruck, die bei anderen Airlines ausgemusterten Stewardessen sind ausgestiegen. Nach einiger Suche konnte ich dann doch noch eine Flasche Wasser auftreiben.
In Bangkok ist es mitten in der Nacht, morgens 2 Uhr, die Tickets nach Vietnam können erst gegen 9 Uhr ausgestellt werden. Wir suchen uns einen ruhigen Platz und Peter schläft auch sofort ein. Gegen 9 Uhr laufen wir dann einmal durch den ganzen riesigen Flughafen und bekommen unsere Tickets, mal sehen, ob unser Gepäck dann auch aufgetrieben werden kann, Air Berlin hatte gesagt, wir müssen es neu einchecken, hier durften wir allerdings nicht raus aus dem Transit. Wir werden sehen, ob wir in Hanoi noch was besitzen.
Bis zum Flug noch einmal zwei Stunden, Peter ist schon wieder supermobil, während es mir die Augen zudrückt.
Gegen 13 Uhr landen wir dann in Hanoi, 25 Grad und schwülwarm ist es. Peter ist fasziniert von der Taxifahrt, überall so viel zu sehen, am Stadtrand noch ein paar Felder, dann viele Menschen, kleine Häuser und überall Mopeds und überall rote Fahnen mit Stern: „So eine haben wir doch auch zu Hause!“
Ein kleines Zimmer für 11 Dollar ist auch schnell gefunden, dann eine schnelle Dusche und nichts wie ins Bett. Obwohl es von draußen lärmt wie auf einem Basar, sind wie sehr schnell eingeschlafen und wachen erst drei Sunden später wieder auf. Der Besitzer des Hotels kann mir dann auch noch zwei kleine Apartments gleich um die Ecke zeigen, eine Telefonkarte besorgen und Geld tauschen. Gut, dass es in einigen Ländern der Welt noch den Job des generellen „Businessmen“ gibt, was so viel heißt, wie: “Ich mache alles, womit man Geld verdienen kann.“
Die Zimmer sind recht ordentlich, aber wir werden in den nächsten Tagen noch ein wenig weiter schauen.
Dann wandeln wir ein wenig durch die Straßen der Altstadt. Im Viertel gibt es nur kleine schmale Häuser, vier, fünf Stockwerke und unten immer ein Laden oder Geschäft. Überall drängeln sich Mopeds durch und jetzt gegen Abend ist an jeder Ecke ein Laden, der Nudeln verkauft. Das Wohnzimmer wird zur Restauration und der Moped-Helm-Laden zum Grillrestaurant. Hier findet sich das richtige für meinen kleinen Gourmet-Sohn, Garnelen und Würstchen und Brot und Tofu. Die Jungs vom Grill haben einen Eimer mit Eiswasser neben sich stehen, um sich die Finger zu kühlen. Nach 10 Minuten kommen unsere Leckereien. Nur drei Meter weiter auf der Straße tobt das Leben und der Verkehr und hier drängen sich die Leute auf den kleinen Hockerchen in der Grillstube.
Wir schlendern wieder zurück zum Hotel und dann ist es endlich Zeit, die schlaflose Nacht im Flugzeug nachzuholen. Drauußen lärmt es noch bis gegen 23 Uhr, dann werden die Bürgersteige hochgeklappt und es ist angenehm ruhig.