18. Tag: Wasserfestival im Dai-Dorf
Ruhetag in Ganlanba, langer Spaziergang durchs Minoritätendorf und Wasserfestival, sonnig bis 29 Grad
Endlich wieder einmal ausschlafen, dann raus auf die Straße zum Frühstück und von dort laufen wir dann zum kleinen Fährhafen am Mekong. Unterwegs gibt es auf dem Markt viel zu sehen. Emsiges Handeln herrscht hier. Tofu, Hühner und Gemüse auf der einen Seite und in der Halle auf der anderen Straßenseite Klamotten jeglicher Art und Farbe.
Danach geht es direkt zum Dai Dorf. Dies ist ein richtiges Dorf, das zum Großraummuseum umfunktioniert wurde. Die Leute gehen ihren normalen Beschäftigungen nach, viel bieten aber auch Übernachtungen und Mittagstisch an. Wir wandern endlos durch die Anlage mit den recht idyllischen Stelzenhäusern der Dai-Minorität. Diese sind verwandt mit den Thai und über Burma vor mehr als 2000 Jahren hier eingewandert. Die Sprache ist dem Thai sehr verwandt und die Schrift ähnelt der burmesischen Brezelschrift.
Im Moment ist die Ernte von Süd-Kürbissen gerade im Gange und Dutzende von Traktoren und LKWs hochbeladen mit den Feldfrüchten werden entladen und die Kürbisse dann im unteren Teil der Stelzenhäuser. Mit den Vorräten könnten mehrere Großstädte versorgt werden und die Früchte sind auch zum Verkauf bestimmt, wie uns gesagt wird.
In der Mitte des Ortes gibt es einen kleinen Tempel, auch typisch im thailändischen Stil, mit eleganten hochgezogenen Dächern und viel goldener Bemalung. Auch im Inneren überwiegen dann schlanke südländische Buddhafiguren.
In einem der vielen Familienrestaurants genießen wir ein überreiches Mahl, besonders der Reis, der in einer ausgehöhlten Ananas serviert wird, ist sehr schmackhaft. Erstmals in der Geschichte unserer Radtour haben wir so vile bestellt, das ein Teller halbvoll mit Gemüse zurückbleibt, wir nähern uns also den Chinesen mit unseren Essgewohnheiten an.
Nur 200 Meter weiter startet dann das Wasserfestival. Eigentlich findet dieses in Südostasien im April statt, aber hier wird täglich für die Touristen geplätschert, Spaß haben trotzdem alle, die Touristen, als auch die Dai, die sich einen Gaudi daraus machen, vor allem die Leute zu wässern, die keinen Wert darauf legen.
Danach gibt es noch ein Tanzshow mit hundert Jundgfrauen, wie die Werbung verspricht, nachgeprüft wurde wohl eher nicht.Trotzdem ist der Reigen der tanzenden Mädchen aus der Umgebung in grellbunten Kostümen nett anzuschauen.
Geruhsam marschieren wir dann ins Hotel zurück und ebenso geruhsam verläuft der Abend bei nur kleinem Schmaus. Morgen wartet dann der letzte Radtag auf uns und dann geht es bald schon wieder zurück ins kalte Deutschland.