13. Tag: Unendliche Teeplantagen und Gewitterschauer
40 Kilometer von Ning’er nach Pu’er, drei Pässe und 700 Höhenmeter, dann Abstecher mit dem Bus auf eine Teeplantage
Heute Morgen lassen wir uns richtig Zeit, nicht so früh los und langes Frühstück mit kleinem Buffet im Hotel und dann noch gemütlich die Sachen verpacken. Nachts hat es geregnet und jetzt sieht es etwas unentschlossen aus, aber als wir uns auf die Räder schwingen kommt die Sonne wieder heraus.
Da wir heute weiter die Hauptstraße fahren herrscht mehr als reger verkehr, aber die Straße ist recht ordentlich ausgebaut und so ist es nicht gefährlich für uns, nur manchmal etwas nervig.
Dafür gibt es an den Straßen unzählige Stände mit frischem Obst und gebackenen Süßkartoffeln, die geradezu zu einer Pause einladen.
Wieder einmal haben wir eine Bergetappe vor uns und nach dem ersten Gipfel ist nicht Schluss, es gibt eine kleine Zwischenabfahrt und dann kommt noch eine lange Steigung. Kurz vor dem Gipfel grummelt es dann in den dichter werdenden Wolken und ein kleiner Regenguss geht nieder. Den warten wir ab und dann geht es den dritten und letzten Hügel hinauf.
Oben dann die ersten Teeplantagen, fast zwei Wochen haben wir darauf gewartet, denn bisher haben wir vom Tee ja nur die Teeläden und Teestuben mitbekommen, nun endlich auch die Plantagen. Und die sind riesig, es scheint, dass die ganze Gegend um Pu’er nur aus Teebergen besteht.
Die Abfahrt ist in die Stadt macht riesigen Spaß, denn die einzigen die vorwärts kommen sind wir. Alle anderen kriechen nur langsam im Stau oder stehen. Es leben das Fahrrad und die Radfahrer! Wir schlängeln uns zügig bis in die Stadt durch und auch unser heute wieder einmal luxuriöses Hotel ist schnell gefunden.
In der Halle gibt es dann ein „Schmutziges Bier“, das heißt, es wird vor dem Duschen getrunken, eine alte „China by Bike“ und Athen-Beijing Tradition, dazu Keks, Obst und Partytomaten.
Eins Stunde später springen wir alle in unseren kleinen Bus und fahren noch einmal raus. Schließlich wollen wir noch etwas mehr von den Teefeldern sehen. Leider ist die Straße zur Teefarm recht schlecht und für die 24 km brauchen wir knapp zwei Stunden für den Weg hinauf. Die Strecke ist malerisch und idyllisch. Berge über Berge und Tee, soweit das Auge reicht und außer kleinen Dörfern nichts anderes.
Dafür ist es beklemmend im Bus zu sitzen und nicht einmal anhalten zu können und zu fotografieren. Erst kurz vor halb fünf kommen wir an der Teeplantage an. Hier bekommen wir gerade einmal den Rest der Folkloreprogrammes mit, dann wird so systematisch alles geschlossen. Im Hotel hatte man mir gesagt hier wird bis 20 Uhr dann auch gezeigt, wie der Tee verarbeitet wird. Bleibt uns nur ein schöner Spaziergang durch die große und schöne Anlage. Hier hätte es dann auch ein Museum gegeben und Vorführungen, aber wir sind ja noch ein paar tage in der Gegend und vielleicht ergibt sich ja noch eine andere Möglichkeit.
Zum Abendessen sind wir wieder zurück in der Stadt und müssen wieder eine Weile laufen, um ein nettes Restaurant zu finden. Gemütlich bei vielen Gerichten werten wir dann den Tag aus und schlendern zurück zum Hotel.