10. Tag: Holperpiste und noch mal Schlamm
52 Kilometer und knappe 800 Höhenmeter von Na Mawn nach Oudomxai, bei Wolken und nachmittäglicher Sonne auf schlechter Straße und Piste
Es regnet nicht heute Morgen, aber der Himmel sieht noch unentschlossen und grau aus. Im Restaurant haben wir heute echt laotisches Frühstück, Reissuppe mit Huhn, Kräutern und scharfen Gewürzen. Für mich die leckerste Art hier zu frühstücken, denn auch wenn es gestern im Hotel Baguette gab, waren diese doch labberig und fad und immer nur billige Erdbeerkonfitüre macht auch kein Spaß.
Gegen 9 Uhr kommen wir dann los und die Piste auf den Baustellenstücken ist immer noch aufgeweicht und schlammig und so war es gut die Räder am gestrigen Abend nicht zu putzen, denn im Nu sind wir wieder schön zugematscht.
Es geht erst einmal 20 Kilometer gut nach oben, aber die Strecke durch die kleinen Dörfer ist interessant und abwechslungsreich. Wir haben nette kleine Begegnungen am Straßenrand, heute nach dem regen findet das Leben wieder draußen statt. David, der deutsche Radler, der gestern zu uns gestoßen ist, hat heut den gleichen Weg und damit haben wir heute sozusagen ein Mitglied mehr in der Gruppe.
Gegen 14 Uhr rollen wir dann nach einer langen und schönen Abfahrt in Oudomxai ein, da die Mädels gerne einen längeren Einkaufbummel machen würden, schrubbe ich die Räder, mal sehen, ob es jemand bis morgen realisiert, dass der Schlamm und Dreck weg ist.
Mir bleibt dann noch ein wenig Zeit, meinen Wäscheberg abzuarbeiten und ein wenig Tagebuch zu schreiben.
Zum Abendessen geht es ins beste haus am Platz. Die etwas höheren Preise sind jedoch gerechtfertigt, der gebratene Fisch ist super und auch alle anderen Gerichte mehr als lecker. Zum Abschluss gibt es dann noch einen Kaffee und dann bin ich bereit für eine weitere Sitzung im Internet, denn ab morgen gibt es dann wirklich bis nach Weihnachten keine Verbindung mehr. Morgen haben wir wieder eine lange Etappe mit 100 Kilometern vor uns und dann geht es den Nam Ou Fluss einen Tag mit dem Boot hinunter. Übernachten werden wir dann in einem kleinen Dorf, das über den Landweg nicht erreichbar ist. Bis in die alte Hauptstadt Luang Prabang sind es dann noch zwei Tagesetappen und auch dazwischen werden wir wieder in einem kleine Dorf übernachten, diesmal bei einer Familie, die ich schon von der letzten reise kenne.
Also dann liebe freunde und Reiseliebhaber in Deutschland: Ein frohes Weihnachtsfest!
Am 24. Dezember 2009 um 18:30 Uhr
Hallo Tom!
Hast Du zugenommen?
Sei mit dem Festbraten vorsichtig, sonst kommst
Du im Mai nicht mehr auf das Rad.
Ein schönes Weihnachtsfest an Euch.
Hajo & Ilse Marie!