6. Tag: Bis zur Grenze
49 Kilometer von Mengla nach Mohan, 650 Höhenmeter bei schönstem Wetter und 18 bis 28 Grad
Das Frühstück auf dem Markt ist außerordentlich vielschichtig, es gibt die üblichen chinesischen Stände mit Teigtaschen und Nudeln und Ölstäben, aber auch südlicheres Essen und das heißt schon am Morgen Gegrilltes, wie Fisch und Fleisch und Gemüse. So gut gestärkt kann ja heute Nichts schief gehen.
Geht es aber doch, der Gepäckfahrer erzählt mir die alte Straße ist noch 10 km befahrbar und trifft dann auf die neue Straße, tut sie aber nicht, denn die Brücke ist gesperrt. Also müssen wir 5 Kilometer wieder zurück und von Anfang an auf die Schnellstraße. Das ist zwar nicht so interessant, aber doch besser zu fahren, vor allem für Gerlinde, die hier auf den sanften Anstiegen wenig Probleme hat.
So geht es dann durch bergige Landschaft mit viel Kautschukplantagen, wenigen Reisfeldern, Mais und Zuckerrohr. Wir tuckeln recht gemütlich durch die Landschaft und machen schon nach 25 Kilometern Mittagspause. Inzwischen ist auch die Sonne heraus gekommen und hat den Nebel weggesaugt.
Am Nachmittag wird es etwas anstrengender, denn es ist wärmer geworden, dafür liegen nette Dörfer rechts und links der Straße und es gibt viele Teeplantagen. Überall gibt es etwas zu sehen und zu fotografieren, vor allem eine klapprige Hängebrücke, belegt mit Sprossen aus Bambus zieht unsere Aufmerksamkeit auf sich. Unterwegs gibt es noch eine Ananaspause, dann geht es die letzten Hügel hinauf bis Mohan. Dort ziehen wir erst einmal auf mein Bier in mein Lieblingsrestaurant in der Provinz, den Wirt kenne ich schon seit drei Jahren und die Freude ist groß, da ich vom letzten Besuch Bilder mitgebracht habe. Nach Bier und Kaffee geht es in das einfache Hotel unter die Dusche und ich lege mich eine Stunde ins Bett, denn ich habe mich ein wenig erkältet.
Dann ist unser letzter Abend angebrochen hier in China. Schöne Erlebnisse im Reich der Mitte liegen hinter uns und morgen erwartet uns ein neues Land mit einer ganz anderen Kultur, ich hoffe nur, dass es an der Grenze keine Probleme gibt.