7. Tag: Im Meer der Hitze
50 Kilometer von Gudong nach Rehai, ein kleiner Pass und viel bergab, bei Sonne und Wolken, 6 bis 22 Grad
Wieder gibt es vegetarische Baotze zum Frühstück und ich habe auch Instant Kaffe auftreiben können und so wird dieses Frühstück zumindest für mich zur „Vollwertmahlzeit“. Unsere Abfahrt verzögert sich etwas, denn heute Morgen gibt es direkt vor unserem Hotel einen weiteren Markt. Bei einem Blick aus dem Fenster schaue ich auf eine lange Reihe von Gemüse und etwas weiter rechts werden Wasserbüffel verhökert. Ein ausgewachsenes Tier kostet 400 Euro, ist aber für den weiteren Gepäcktransport zu langsam, wenn auch sparsam im Gebrauch und passt auch nicht in jede Hotelbadewanne.
Erst einmal fahren wir wieder den Weg, den wir gekommen sind bis zurück nach Tengchong und so gibt es auch nicht viel Neues zu berichten. Für etwas Abwechslung sorgt jedoch eine Hochzeit oder besser das Fotoshoting für eine solche. Meistens werden die aufwändigen Fotobildbände schon ein oder zwei Monate vor der Trauung geschossen, Braut und Bräutigam in verschiedensten Kostümen vor verschiedensten hinter Gründen. Eine normale Familie lässt für solch ein Album dann gut und gerne 500 Euro springen, für Chinas Landbevölkerung schon eine exorbitante Summe, aber man heiratet ja nur einmal im Leben, zumindest im ländlichen China.
In Tengchong machen wir ausgiebig Mittag und dann geht es noch 15 km weiter bis ins „Meer der Hitze“ nach Rehai. Hier gibt es viele heiße Quellen, Hotels und Spa-Bereiche. Wir legen unser Gepäck ab uns starten zu einem Rundgang durch das Quellengebiet. An diversen Stellen brodelt das Wasser mit 96 Grad aus dem Gestein und sammelt sich in den Becken am Hotel.
Die chinesische Tourismusbehörde plant hier Großes und es entstehen weiter Hotels im Revier und mit uns sind eine ganze Menge chinesischer Touristen unterwegs, die sich an den Quellen tummeln. Am beliebtesten ist eine große Quelle, in dem Kartoffeln, Erdnüsse und Eier gekocht werden. Hier machen wir eine längere Pause und genießen zwei Körbchen von dem gegarten Leckereien, Abendbrot auf etwas andere Art und Weise.
Danach teilen wir uns in die Badefreaks und Hotelduscher und lösen die Gemeinschaft auf. Beim Rauschen des Baches vor dem Hotel schläft es sich hervorragend und das ist eine gute Grundlage vor einem anstrengenden weiteren Tag.