80. Tag: 14. Juni 2009 „Überfahrt nach Dalian“
Bootstransfer nach Dalian, 7 Stunden auf dem Schiff und nix dabei tun, 33 Kilometer auf dem Rad und 6 Stunden Bus nach Shanhaiguan
Das Frühstück gleich um die Ecke ist recht üppig, ein großer Teller mit Wantan Suppe lässt anfangs auf sich warten, dafür sind die Teigtaschen dann ganz frisch, dazu gibt es eigenen Kaffee und Ölstäbe.
Zurück im Hotel packen wir dann noch flugs zusammen fahren die 2 Kilometer bis zum Terminal der Fähre, dort werden dann doch noch Tickets für die Räder nötig, aber wir schaffen es noch pünktlich aufs Schiff und um 9 Uhr stechen wir in See.
Auf der Fähre ist mäßig viel los und nur bei der Ausfahrt aus dem Hafen von Yantai etwas interessantes zu sehen, danach ist es rundherum wässrig, kein Hai, keine große Welle, nur manchmal ein anderes Schiff oder eine Plastiktüte, die im Gelben Meer, das doch blau ist, dahindümpeln.
Vielleicht hätten wir doch eine Schlafkoje nehmen sollen, aber ich bin auch so recht müde und tue es den Chinesen gleich und lege mich einfach auf den Boden und verschlafe mehr als die Hälfte der Überfahrt.
In Dalian kommen wir irgendwo außerhalb an und wurschteln uns erst auf der Hauptstraße und dann auf einer Baustelle in die Stadt. Mit einigem Fragen kommen wir dann auch in Richtung Hafen, doch die Bootstickets werden am Bahnhof verkauft. Dort erfahren wir dann, dass die alte Bootslinie eingestellt wurde und die neue den Betrieb noch nicht aufgenommen hat, doch in knapp zwei Stunden ginge ein Bus bis nach Beijing über Shanhaiguan und dahin wollen wir.
Wir kaufen die Tickets und gehen essen, dann besteigen wir den Schlafbus, hinten haben wir drei schmale Betten für uns und machen es uns bequem.
Etwas später kommt der Busfahrer und will noch jede Menge in den Gängen einquartieren und uns deshalb umsiedeln, ich weigere mich meinen Platz zu räumen und ernte von den anderen Passagieren spontanen Applaus für den zivilen Ungehorsam.
Gegen halb acht geht die Fahrt dann los, ich schlafe die ganze Zeit mehr schlecht als recht und um drei Uhr morgens sind wir an der Autobahnabfahrt Shanhaiguan. Die Räder werden ausgepackt und wir radeln die letzten 5 Kilometer in die Stadt, auch ein Hotel ist schnell gefunden und wenig später sind wir wieder im Bett und haben erst einmal keinen Starttermin ausgemacht.