63. Tag: 28. Mai 2009 „Wieder in Suzhou“
5 Sterne ausschlafen und Schlendern
Obgleich der gestrige Tag nicht sehr anstrengend war, heißt es erst einmal Ausschlafen. Im Nan-Lin Hotel 5 Sterne Riesenbett ist das kein Problem und danach wartet unten schon wieder ein riesiges Frühstücksbuffet, so riesig, dass man danach noch einmal eine Stunde schlafen müsste, doch auch Barbara und Hubert wollen etwas von der Stadt sehen und so starten wir zu unserer Stadtbesichtigung.
In China ist heute ein kleiner Feiertag, trotz Interne kann konnte ich noch nicht finden, was heute gefeiert wurde, aber egal, auf jeden Fall tummelt sich viel lokales Volk in der Stadt und durch den Löwengarten geht es nur im Gleichschritt. Barbara ist begeistert und schießt Fotos am laufenden Band und auch ich genieße den Rummel.
Fast im Gleichschritt geht es vorbei an den Pavillons und an den großen Taihu-Stein-Bergen und durch die künstlich geschaffenen Wandelgänge in den Steingebirgen. Ein ruhiges Fleckchen zu finden ist unmöglich und so ziehen wir nach dem Rundgang nicht in den nächsten Garten weiter, sondern besichtigen noch einmal das Seidenmuseum, wirklich eine Empfehlung für alle, die mit oder ohne mir einmal nach Suzhou kommen.
Da im Großstadtbetrieb heute kaum ein Taxi zu bekommen ist, fahren wir mit der Fahrrad-Rikscha zum Hotel zurück, bei der Hitze steht der Sinn eher nach Eiskaffee und Kuchen statt nach einem reichhaltigen Mittagessen und einem kurzen Schläfchen, bis die größte Hitze vorbei ist.
Hubert und Barbara amüsieren sich am Nachmittag am Südtor, während ich die ruhige Arbeitsatmosphäre im Hotelzimmer nutze, um meinen Blog zu aktualisieren. Gegen Abend geht es dann noch einmal raus zum Abendessen und morgen geht es dann erstmals in Richtung Norden.
Der heutige Feiertag ist der Tag des Duanwu-Festivals, oder auch Drachenboot Festival genannt, am 5. Tag des fünften Monats im Mondkalender, mit einer Tradition von 1500 Jahren. Während der Zeit der Streitenden Reiche im 3. Jahrhundert vor Christus lebte der Poet Qu Yuan, er wurde Opfer politischer Intrigen und beging Selbstmord, als seine Heimat, das Chu Reich von den Qin erobert wurde. Dabei stürzte er sich in einen Fluss. Damit der Leib des Schöpfers großer Poeme aber nicht von den Fischen gefressen wird, gaben die Leute Lebensmittel in den Fluss und daraus entwickelten sich später die Drachenbootrennen, so war das also und Wikipedia wusste es!
Am 31. Mai 2009 um 18:08 Uhr
hallo, tom,
ich habe eben bei meinem sohn mit interesse und freude deine berichte der ersten beiden tage ohne philipp und mich gelesen und die fotos von suzhou angeschaut. lasst es euch weiter gut gehen und habt eine schöne und vor allem unfallfreie fahrt nach beijing!
ich bin gut und ohne probleme, wenn auch etwas müde, wieder zuhause angekommen. auch deine beiden abschreckschwerter sind unversehrt und auch das unverpackte fahrrad im wesentlichen unversehrt mitgekommen.
herzliche grüsse, bitte auch an barbara und hubert, und nochmals einen ganz herzlichen dank an hubert und dich für alle fürsorge, hilfe und unterstützung, dein heino.