2. Tag: 28. März 2009 „Ankunft in Hongkong“
Die Landung in Hongkong ist weich und sanft, wie der warme Luftzug, 22 Grad, bewölkt, also sehr angenehm. Hubert wartet in der Abfertigungshall schon auf mich, fehlt nur noch Heino zur Vollständigkeit des Trios. Der kommt aber erst ein paar Stunden später und wir vertreiben uns die Zeit bei Pizza, Bier und kostenlosem Internet.
Auch Heino und Rad kommen pünktlich und wenig später sitzen wir etwas beengt im Lasttaxi nach Kowloon und fahren den modernen Highway vorbei an Hochhauswohnsilos, endlose Reihen scheinbar gleicher Häuser.
Im Zentrum wohnen wir sehr zentral an der Nathan Road, der Hauptachse durch diesen Teil Hongkongs. Hochaus an Hochhaus reiht sich hier, Wohnsilos aus den 70er Jahren gleich neben verglasten Türmen, Geschäft an Geschäft reiht sich, Foroläden, Schmuck und Uhren. Indische „Geschäftsleute versuchen und gleich im Dutzend maßgeschneiderte Anzüge und Rolex-Kopien anzudrehen.
Gleich neben der ehemals sehr herunter gekommenen Chunking Mansion liegt die Mirador Mansion. Diese wirkt von außen auch etwas verfallen, aber in den letzten Jahren hat sich einiges getan, von innen sind die Gebäude gut saniert und wir begegnen nicht in allen Ecken Kleinnagern und Insekten, wie ich es vor 15 Jahren erlebt habe.
Im 13. Stock liegt das „U.S.A. Hostel“, toller Name für eine halbe Etage mit Kleinst- und Minizimmern. Unsere Bestellung war umsonst, die Zimmer sind seit 18 Uhr schon wieder vergeben, aber wir bekommen ein Dreibettzimmer im 10. Stock, das im Vergleich zu den Single-Room-Gefängnissen, fensterlose 4,5 Quadratmeter.
Aber für uns reicht es und wir werfen nur das Gepäck ab und gehen noch einmal raus auf die von Reklametafeln lichtüberfluteten Straßen und suchen uns ein nettes Restaurant. Auf der Nathan Road sieht es gar nicht so gut aus, doch in einer Nebenstraße enden wir dann bei einem Inder im Obergeschoss. Schön scharf war es und ein guter Anfang in China.