Dienstag, 25.3.2008, von Samsun nach Fatsa, 99 Kilometer, 202 Höhenmeter
Der Wetterbericht hat wieder bombastisches Wetter versprochen, zumindest für den Vormittag, und hält sein Versprechen auch. Als wir kurz nach 8 Uhr losfahren, sind es schon 25 Grad und es wird noch etwas wärmer. Der Wind bläst von hinten und die Straße ist flach und wir kommen zügig voran. Obwohl gar kein Zwang zu einer einzelnen Gruppe bestünde, fahren alle dicht beisammen und wir haben fast einen Schnitt von 25 Kilometern pro Stunde.
Das Industriegebiet vor Samsuns ist dann auch bald zu Ende und irgendwann fahren wir direkt an der Schwarzmeerküste entlang.
Hinter einem Kiefernwald schimmert dann das unendliche Blau hindurch. Nach einiger Verwirrung über Art und Ort der Mittagspause, Cezmi schafft es manchmal, ein einfaches Problem so zu verkomplizieren, so dass letztlich keiner mehr zufrieden ist, rasten wir dann an einem Stück Strand. Leider hat der Wind aufgefrischt, es weht immer noch von hinten, aber fast 10 Grad kühler, als noch am Morgen. Nur Marlies und ich trauen sich trotzdem ins kalte Wasser, aber ich breche meinen Badeversuch recht schnell wieder ab.
Der Rest des Weges ist schnell geschafft und schon gegen 15 Uhr sehen wir die kleine Stadt Fatsa in einer Bucht liegen. Vorbei geht es an Fischkuttern und ein paar schönen Zweimastbarken, bis ins Zentrum. Nachdem sich die Hektik beim Einchecken gelegt hat, die Räder sind auf einem bewachten Parkplatz gebracht worden, schlendern alle ein wenig in der Stadt herum. Viel hat das Städtchen nicht zu bieten und so suchen wir dann abschließend noch ein Restaurant an der Strandmeile. Da der Bürgermeister der Stadt dem konservativen Lager angehört, gibt es im Zentrum kein einziges Restaurant mit Bierausschank, aber die Fisch und Seafood-Gerichte die die Karte anbietet klingen ziemlich lecker.
Ein Spaziergang durch die kleine Stadt ist schnell beendet, das Zentrum ist nicht sehr groß und es fängt an zu regnen, später kommen Blitz und Donner dazu. Innerhalb kürzester Zeit versammeln sich fast alle unserer Teilnehmer in der kleinen Patisserie neben dem Hotel, der Kaffe ist stark und die kleinen Törtchen oder Kekse finden guten Absatz.
Zum Abendessen hat sich dann wieder einmal ein Kamerateam eingefunden, um die Gruppe ausländischer Extremtouristen beim Schlemmen zu filmen, morgen wollen sie noch einmal kommen, um unseren Aufbruch zu filmen.