Freitag, 29.2. von Livadi nach Verginia, 88 km, 1440 Höhenmeter
Obgleich des schweren Vortages sind heute alle munter und wollen aufs Rad. Der Tag beginnt mit einem wundervollen Sonnenaufgang, den wir vom Frühstückstisch aus genießen können. Die drei Gipfel des Olymps zeichne sich als schwarze Kontur gegen das Morgenrot ab und etwas später leuchten die ersten blenden Strahlen vom Sitz der Götter herab.
Ganz einfach wird der Tag nicht, am Anfang geht es noch ein wenig straff bergauf und wir haben noch einmal einen schönen Blick rückwärts auf unser Übernachtungsdorf Livadi. Dann geht es über mehr als 20 Kilometer mitunter steil abwärts. Mir ist es etwas zu kühl, um richtig Spaß dabei zu haben und unten wartet leider recht viel Verkehr auf uns.
Bis zum Picknick müssen wir dann wieder 600 Höhenmeter nach oben, der Anstieg ist nicht anspruchslos, aber ich fahre mit Yorgos gemütlich hinter her und wir bleiben in der Nähe von Helga, immer bereit irgendeinen aggressiven Hund zu verjagen. Oben am Pass sind dann Rene und Frank wieder einmal weg, sie sind nach links ins Skigebiet abgebogen und wenig später kommt ihr Anruf, dass sie sich bereits 300 Höhenmeter höher befinden.
Das Picknick ist wie immer köstlich, zumal Kostas noch einen leckeren Zwiebel-Thunfisch Salat produziert hat. Nach dem Essen geht es nicht bergab, sondern nur tendenziell bergab, dass heißt, immer wieder kommen nach einer kurzen steilen Abfahrt kurze steile Anstiege von bis zu 100 Höhenmetern und immer wieder heißt es Jacke an und Jacke aus und Jacke an.
Endlich geht es die letzten Kilometer durch die Ebene und wir kommen zeitig in Verginia an und es bleibt Zeit für ein gemütliches Sonnenbad auf der Terrasse bei einem Bier oder einer Cola. Ich habe beschlossen, erst einmal ein paar Tage keinen Alkohol mehr zu trinken, auch wenn der Rotwein beim Abendessen noch so verlockend riecht.