9. Januar. 2008, Flugzeug über dem kaspischen Meer Richtung Europa


Wenn ich einmal einen Blick von der hübschen Stewardess lassen kann, dann schaue ich aus dem Fenster. Unter dem Flieger ein riesiges Meer, das Kaspische Meer. Schon in einem guten halben Jahr werde ich auf einer Fähre etwas weiter unten genau in die andere Richtung fahren.

Zumindest den kältesten Teil der Athen Peking Tour haben wir dann schon hinter uns, Griechenland im Februar, die Türkei im März und den Kaukasus im April. So liegen die Wüsten Turkmenistans und später Xinjiangs im gemäßigten Frühling und nicht im Sommer. Ich erinnere mich nur ungern an die Tage vor Ashgabat vor 15 Jahren im Juli, tagsüber bis zu 60 Grad über dem schwarzen Asphalt und nachts auch 28 Grad. Das Radfahren war gerade noch zu ertragen, schlimmer war es stehenzubleiben, die einzige Alternative war es, sich in den wenigen Oasen unter einen schattigen Baum zu legen und zu versuchen zu schlafen. Nach drei Tagen gelang mir das dann auch und die hunderte von lästigen Fliegen störten mich dann nicht mehr, sooooo müde wie ich war. Unter solchen Gedanken werfe ich dann noch einen letzten Blick auf die Stewardess, die gerade wieder an mir vorbeischwebt und schlummere für eine Weile in meinem Flugzeugsessel ein.

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